1965-67
Großraumbüro für den „Chemieanlagenbau Erfurt-Rudisleben“.
Planungsbüro: VEB Industriebau-Projektierung Erfurt.
Planungsteam: Bau-Ing. W. Fieting, Dipl.-Ing. H.-J. Katzig, Bau-Ing. U.Welsch.
Entwicklung einer Vorhangfassade für das Gebäude. Als Wirtschaftspatent anerkannt (Patentschrift 57 948, Aktenz.: WP 37 d/118 494), Amt für Erfindungs- und Patentwesen der DDR vom 14.04.1967.
Erfinder und zugleich Inhaber: Bau-Ing. Willi Fieting, Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Katzig
Das Großraumbüro in Rudisleben wurde ausgestattet von einer Arbeitsgruppe der Hochschule für Industrielle Formgestaltung, Halle-Burg Giebichenstein. Leitung: Architekt K.-H. Kaufmann.
3-malige Wiederverwendung des Großraumbüros als WV-Projekt bei:
„Robotron“ Sömmerda, „ Planeta“ Radebeul, „ Mikromat“ Dresden.
Haupteingangsbereich
Haupteingangsbereich
Terassenbereich zwischen Großraumbüro und Mehrzweckgebäude
Fotograf: Michael Kröber, Halle (Freigabe erteilt durch Fotografen)
Fotograf: Verfasser: Reproduktionen aus eigenen Projektunterlagen
1968
Auszeichnung mit dem Architekturpreis des Rates des Bezirkes Erfurt.
Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde der „Chemieanlagenbau Erfurt-Rudisleben“ 1991 von BDAG-Balcke-Dürr Ratingen übernommen. Im gleichen Jahr
erfolgte die Gründung von: „Chema-Balcke-Dürr Verfahrenstechnik Rudisleben.“ Im Jahr 2001 wurde aus nicht bekannten Gründen, der Abriss des 1968 mit dem Architekturpreis ausgezeichneten
Gebäudekomplexes: „Großraumbüro/Mehrzweckgebäude“ verfügt.
1966/69
VEB Pharmaglaswerke Neuhaus/am Rennweg.
Planungsbüro: VEB Industriebau-Projektierung Erfurt.
Planungsteam: Dipl.-Ing. H.J. Katzig (Projektleitung).
Bau-Ing. W. Fieting, Bau-Ing. I. Helbing
Aus betriebswirtschaftlichen Gründen erfolgte nach der Fertigstellung des Werkes keine Produktionsaufnahme für die einst vorgesehene Herstellung hochwertiger chemisch-pharmazeutischer Primärpackmittel aus Röhrenglas (z.B. Injektionsflaschen, Ampullen). Die Immobilie wurde noch zu DDR-Zeiten an einen Nachbarbetrieb, den „VEB Mikroelektronik Neuhaus“ zur Umnutzung übertragen. Nach der politischen Wende in Deutschland konnte das Objekt im Auftrag des neuen Eigentümers saniert und den veränderten nutzertechnologischen Anforderungen angepasst werden.
Nutzer dieser Immobilie ist die „DBW-Fiber -Neuhaus GmbH“. Eigentümer: „Bürger Glas-und Fasertechnik GmbH“ Lauscha.
Lageplan Pharmaglaswerk in Neuhaus
Planungsstand 1966/67
baulicher Zustand nach der Wende
Fotograf: Verfasser, Reproduktionen aus eigenen Projektunterlagen
und aktuelle Objektaufnahmen (Umnutzung)
Freigabe des Bildmaterials durch Bürger GmbH, Hildesheim
1972/75
VEB Fernmeldewerk Nordhausen.
Planungsbüro: VEB Industriebau-Projektierung Erfurt.
Planungsteam: Dipl.-Ing. H.-J. Katzig (Projektleitung).
Dipl.-Ing. H. Stöcker, Bau-Ing. M. Brömmer, Bau-Ing. W. Fieting.
Auf engstem Raum entstanden ein Produktions-und Sozialkomplex mit einem 5-geschossigen Produktionsgebäude, 7-geschossigen Gebäude für Planung und Leitung (WV-Projekt) und einer Betriebsgaststätte
für ca. 600/1000 Essenteilnehmer, ebenfalls als WV-Projekt.
„Rundfunk-und Fernmeldetechnik (kurz RFT)“- (siehe Wikipedia), war der Name eines Herstellerverbundes von verschiedenen Unternehmen der Nachrichtentechnik in der DDR. Dazu gehörte auch das
Fernmelde-werk (FMW) in Nordhausen. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurden die Kombinate aufgelöst und ein neuer Markenverband entstand unter dem Namen „RFT“ (Radio & Fernmeldetechnik
e.V.). An den jeweiligen Standorten gab es zahlreiche Neuorientierungen durch veränderte Eigentumsverhältnisse und neue Nutzungskonzepte. So auch am Standort in Nordhausen.
Im Rahmen der „Wirtschaftsförderung“, dem Engagement von Unternehmen aus der Region, z.B. “HECK Unternehmensgruppe“ (www.axel-heck-immobilien.de) und der
„Städtebauförderung“, erfolgten umfangreiche bauliche Sanierungen, Modernisierungen und die Umsetzung neuer Nutzungskonzepte als wesentliche Beiträge zur weiteren städtebaulichen und regionalen
Entwicklung.
Gebäude für Planung und Leitung
Konstruktionsabteilung
Verwaltungsbereich
Fotograf: Verfasser, Reproduktion: Bildstelle Industrieprojektierung Erfurt
1974-76
VEB Wellpappenwerk Arnstadt
Planungsbüro: VEB Industriebau-Projektierung Erfurt
Planungsteam: Dipl.-Ing. H.-J. Katzig (Projektleitung).
Bau-Ing. M. Brömmer, Bau-Ing. K. Brock.
Arnstadt besitzt eine langjährige Tradition in der Verpackungsindustrie. 1932 wurde dort erstmals Wellpappe hergestellt und verarbeitet. Die ehemalige Aktiengesellschaft für
Kartonagen-Industrie Dresden (ACI), versuchte aufgrund der günstigen Entwicklung der Glas-und Porzellanindustrie im Thüringer Raum, mit ihren Kartonagen-Erzeugnissen Fuß zu fassen. Wurden in den
Anfangsjahren noch alle Verpackungen geheftet, so erfolgte später das Schlitzen, Kleben, Falten und Bündeln in nur einem Arbeitsgang.
1971 wurde der Beschluss gefasst, ein neues, modernes Werk zu errichten und damit der technischen Entwicklung auf dem Gebiet der Verpackungsindustrie Rechnung zu tragen.
1974 erfolgte die Grundsteinlegung für das Werk. Zwei Jahre später startete dann die Wellpappenproduktion am Standort in Arnstadt, Bierweg. Das Bauvorhaben bestand aus
nachfolgenden Teilobjekten:
Der vorhandene Maschinenpark konnte in den Folgejahren kontinuierlich modernisiert und erweitert werden. Zum Produktionsprogramm gehören: Regalverpackungen, Industrieverpackungen, Versandverpackungen, Displays und Serviceleistungen.
Bebauungskonzeption 1974
Nordansicht
Bebaungskonzeption 1974
Südansicht
Fotograf: Verfasser
Freigabe des Bildmaterials durch DS Smith Packaging Deutschland (Marketing &Communication), Fulda
1970-74
VEB Teilautomatisierte Texturseidenzwirnerei mit Färbereianlage in Leinefelde/Eichsfeld – (Produktionshalle II).
Planungsbüro: VEB Industriebau-Projektierung Erfurt
Planungsteam: Dipl.-Ing. H.-J. Katzig (Projektleitung).
Bau-Ing. M. Brömmer, Bau-Ing. K. Brock, Bau-Ing. K. Hartmann, u.a.
Bei diesem Großvorhaben der Textilindustrie wurden zum ersten Mal in der DDR Maßnahmen zur Arbeitsumweltgestaltung umgesetzt. In Zusammenarbeit mit dem Lehrgebiet „Arbeitsumweltgestaltung“ an der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar, dem Bauherrn und den jeweiligen Partnern im Planungs- und Projektierungsprozess entstand eine Konzeption zur „komplexen Arbeitsumweltgestaltung“ die letztlich auch realisiert werden konnte.
Baumwollspinnerei Leinefelde Haupteingangsbereich
Texturseidenzwirnerei (Halle II)
Terasse vor dem Speisesaal
Alle Fotos entstanden im Auftrag des „Aufbaustabes“ der BWS Leinefelde bei der „DEWAG Werbung, Leipzig“ und wurden als Reproduktionen weitergereicht.
1975
Auszeichnung mit dem Architekturpreis des Rates des Bezirkes Erfurt.
Die „Baumwollspinnerei und Zwirnerei Leinefelde“ war ein wichtiger Zulieferbetrieb für die textilverarbeitende Industrie in der DDR. Er belieferte über zweihundert Textilbetriebe mit Baumwollgespinsten, die daraus Ober-und Untertrikotagen, Dekostoffe, Bett-und Tischwäsche sowie technische Textilien fertigten. Die Planung des Werkskomplexes, Ende der 50iger Jahre begonnen, sah ursprünglich drei Ausbaustufen vor. Letztlich entstanden bis1988 insgesamt vier Produktionskomplexe (Halle I bis IV).
Neben den Produktionslinien „Baumwollspinnerei“ folgte im Zeitraum von 1968-74 eine neue Produktionslinie, die zur Grundlage Polyesterseide hatte (Halle II). Sie wurde „Beispiel-Vorhaben“ für die
Umsetzung von Maßnahmen zur „Arbeitsumweltgestaltung.“
Zum 01.07.1990 erfolgte durch die Treuhand-Zentrale Berlin die Zwangsumwandlung der „BWS Leinefelde“ von einem „VEB-Betrieb“ in eine „GmbH“: „Leinefelder Textilwerke GmbH.“
Zahlreiche Veröffentlichungen haben sich mit der Auflösung des ehemaligen „Industriekomplexes“ befasst: http://eichsfeld.thueringer-allgemeine.de vom 24.04.2013: „Turbulente Jahre für die frühere Baumwollspinnerei Leinefelde.
“http://www.ta-treuhand.de und „Wikipedia“: Unternehmensgeschichte, sowie Multimedia Forum, Buch „Treuhand in Thüringen“.
Ergänzender Bericht : Industriebau & Arbeitsumweltgestaltung
- Humanisierung der Arbeitswelt -
(Theoretischer Anspruch – Praktische Umsetzung)
Autor: Dr. Hans-Jürgen Katzig
Satz und Druck: Blueprint Weimar
1990-96
Freiberufliche Tätigkeit für das „Architektur-und Ingenieurbüro
Dr. H. Schuster/D. Lappe“ in Weimar; vornehmlich für den Leistungsanteil „Ausbau/Ausstattung/Interieur“.
Dabei handelte es sich um nachfolgende Bauaufgaben:
1992
Sanierung und Neugestaltung von Hörsälen an der HAB Weimar.
Raumakustische und raumklimatische Veränderungen, neue Hörsaal-ausstattungen, sowie Einbauten für visuelle Kommunikationstechnik.
Hörsaalgebäude Marienstrasse 13
Zugang zu den Hörsälen, EG
Fotograf: Verfasser
Freigabe des Bildmaterials durch Rechtsabteilung HAB Weimar
1991-94
Grundsanierung Studiengebäude „Am Palais“
der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar.
Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude „Am Palais“, der östliche Teil der nahezu komplett erhalten gebliebenen ehemaligen Klosterkirche der Franziskaner, hat eine recht wechselvolle Geschichte.
Nach erfolgter Grundsanierung beherbergt das Gebäude das „Institut für Musikpädagogik und Kirchenmusik.“ Es verfügt über einen Konzertsaal mit ca.165 Sitzplätzen, ausgestattet mit
einer neuen Orgel (Fa. Jehmlich, Dresden) und einem zugehörigen Tonstudio. Weiterhin stehen zahlreiche Unterrichts-, Proben-und Seminarräume zur Verfügung.
(H.-J. Katzig: „Ein neues Outfit für den Saal Am Palais der HfM „Franz Liszt.“ In: Weimar Kultur Journal-1993).
Zugang
Beschreibung
Eingangsbereich
Rückansicht
Fotograf: Verfasser
Freigabe des Bildmaterials durch Presseabteilung der HfM „Franz Liszt“ Weimar
1993-95
Grundsanierung „Abbeanum“, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Planung und Bauleitung: Architektur- und Ingenieurbüro IBAUPRO GmbH Jena.
Ausstattung/Interieur:
Architektur-und Ingenieurbüro Dr. H. Schuster/D. Lappe, Weimar.
Architekt: Dr. H.-J. Katzig
Das „ABBEANUM“ steht unter Denkmalschutz. Unter der Leitung von Prof. Ernst Neufert, ehemaliger Mitarbeiter und Büroleiter von Walter Gropius, entstanden im Bauatelier der Staatlichen
Bauhochschule Weimar die Entwurfs-und Ausführungsunterlagen.
Am 31. Juli 1930 konnte das Gebäude durch die Carl-Zeiss-Stiftung an das Thüringer Volksbildungsministerium und damit an die Universität Jena übergeben werden. Als
Optisch-Mathematisches Institut erbaut, wird es auch zukünftig für Lehr- und Forschungszwecke genutzt. Im Rahmen der Grundsanierung waren denkmalpflegerische Aspekte angemessen zu
berücksichtigen. Das bezog sich sowohl auf den Materialeinsatz, die Farbgebung und die Raumausstattung.
Die von Prof. Ernst Neufert entworfene Originalausstattung wie Hörsaal-Bestuhlungen, Pylon-Tafelanlagen, Referentenarbeitsplätze und andere Eirichtungsgegenstände, wurden gemäß
denkmalpflegerischer Zielstellung aufgearbeitet bzw. erneuert. Es galt, die Originalfassung wiederherzustellen.
Haupteingang
Gebäudeansicht
Fotograf: Verfasser
Freigabe des Bildmaterials durch Dezernat Liegenschaften und Technik der Fr.-Sch.-Uni Jena
1994-96
Grundsanierung „Studiotheater Belvedere“ der HfM „Franz Liszt“
Das „Studiotheater Belvedere“ ist ein Unterrichtsgebäude der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar, vorrangig für den Studiengang Opernschule/Musiktheater. Darüber hinaus ist es eine
Spielstätte (mit Drehbühne) für hochschuleigene Aufführungen und somit eine zusätzliche kulturelle Einrichtung für Weimar und seine Gäste. Das in den Jahren 1949-51 erbaute Gebäude war seit 1979
aus bautechnischen Gründen gesperrt. 1991 wurde es notdürftig für den Unterrichtsbetrieb hergerichtet und einer äußeren Instandsetzung unterzogen (Dach, Fenster, Fassaden).
Im Jahr 1994 begannen dann die umfangreichen Arbeiten
zur inneren Sanierung und Modernisierung. Es entstand eine attraktive Spielstätte, die seither glanzvolle Aufführungen der Studierenden des Instituts für Gesang/Musiktheater erlebte.
Studiotheater Belvedere
Eingangsfoyer
Fotograf: Verfasser
Freigabe des Bildmaterials durch Presseabteilung der HfM „Franz Liszt“ Weimar